donderdag 6 juni 2013

Update 06-06-2013 alten atavistisch gewordenen Hellsehen


Update 06-06-2013

Steiner over oude en nieuwe helderziendheid. dit in relatie tot Anna Katharina Emmerich en Judith von Halle. (in eerdere updates als oude helderziendheid beschreven).

Aus GA 154 S. 60-63
Wahr ist es, ganz wahr, daß in einer gewissen Weise die Menschheit heruntergestiegen ist aus höheren geistigen Regionen, daß sie von dem alten atavistisch gewordenen Hellsehen abgekommen ist, indem sie durch ihren Verstand und die übrige Wissenschaftlichkeit eine Weltanschauung begründete.
Und wahr ist es auch, daß wir den Fortschritt der Entwickelung ernst nehmen müssen, daß wir uns klarwerden müssen, wie wir jetzt in dem Zeitpunkt leben, in dem der Mensch die Mission hat, sein Denken zu entwickeln, wirklich durch sein Denken vorwärtszukommen, durch das Studium zu lernen. Die Geisteswissen-
schaft ist dasjenige, wovon wir ausgehen müssen. Wir müssen suchen, uns hinein zu vertiefen in diese Vorstellungen, damit diese Vorstellungen in uns anregen das, was unsere Seelen in Zukunft brauchen.
Jeder kann das, was Geisteswissenschaft gibt, wirklich verstehen und begrei-
fen. Diejenigen, die sagen, man müsse glauben, man könne nicht begreifen, was in der Geisteswissenschaft gegeben wird, die reden, ohne zu wissen, wie die Dinge wirklich sind.
Wenn uns in unserer Zeit Menschen entgegentreten, die nicht durchgehen durch das geistige denkerische Verständnis, sondern die wie von selbst heraufkommend gewisse psychische, seelische Fähigkeiten zeigen, so sollen wir uns auch nicht beirren lassen durch solche Tatsachen.
Verstehen wir die ganze Mission der Geisteswissenschaft, so wissen wir, daß die Seelen, die heute denken, deshalb denken können, weil das Hellsehen der früheren Zeiten zurückgedrängt worden ist. Wenn solche Menschen auftreten, die von selber das Hellsehen haben, die es nicht erworben haben, so sollen wir in ihnen Menschen sehen, die auf einer früheren Stufe zurückgeblieben sind, und die heute in einer solchen Gesellschaft eher gehegt und gepflegt werden müssen, als daß man sie als besonders vollkommen ansehen dürfte.
Falsch ist das Urteil, das jemand haben würde, der so sagen würde: Da ist jemand, bei dem dämmern die Hellseherkräfte auf, der ist eine besonders reife Seele, der hat besonders hohe Inkarnationen durchgemacht. - Ein solcher Mensch, der wie durch Naturgabe hellsichtige Kräfte hat, der hat viel weniger durchgemacht als derjenige, der ein Denker ist, heute.
Das soll schon verstanden werden innerhalb unserer Gesellschaft. Dann könnte unsere Gesellschaft - ich muß das sagen, es ist mir auferlegt - eine Pflegestätte sein auch für solche Seelen, welche psychische Kräfte entwickeln.
Sie würden gerade in unserer Gesellschaft diese psychischen Kräfte auf einen rechten Weg bringen können. Und die Gesellschaft gerade könnte das geben, was ihnen sonst nirgends gegeben werden kann: Ordnung für ihre psychischen Kräfte. Dann muß aber unsere Gesellschaft in ihrer Mehrzahl Mitglieder haben, welche, wie es gesagt worden ist, tief, tief innerlich wissen, welches die Mission wahrer Geisteswissenschaft in der Gegenwart ist.
Dann würde sich nicht wiederholen der Fall, der uns in den letzten Tagen so betrübt hat: daß ein Mitglied, welches aufgenommen worden ist in der Meinung, daß unsere Gesellschaft die Pflegestätte sein könnte auch für noch hellseherisch wirkende psychische Kräfte, daß dieses Mitglied gerade da das Wirkungsfeld finden konnte, wo es gleich wirken konnte wie ein Prophet.
Dadurch kommt natürlich alles das, was, wenn es durchdringen würde, unsere Gesellschaft zu dem genauen Gegenteil von dem machen würde, was sie sein soll nach den Intentionen der geistigen Mächte, von denen sie sich getragen fühlt.
Wir haben leider erfahren müssen den Fall ..., der aus nordischen Landen gekommen ist, der vielleicht ein gutes Mitglied hätte werden können, wenn er in Bescheidenheit seine psychischen Kräfte weitergebildet hätte. So aber verbreitete sich sogleich eine Art Nimbus um ihn.
Überall trat er heilend auf in einer Weise, die nur bedauerlich gefunden werden muß. Das muß schon gesagt werden. Die Notwendigkeit war
gegeben, zu erklären, daß er nicht mehr weiter als Mitglied unserer Gesellschaft angesehen werden kann, weil unsere Gesellschaft gerade in das Gegenteil von dem verwandelt würde, was sie sein soll, wenn wir nicht mit aller Sorgfalt immer hinweisen würden auf diesen Psychismus, der sich nicht durchdringen will mit wahrer Geisteskraft, die doch die wahre Kraft des Christus ist. Nicht das Psychische, sondern der Christus in mir muß wirken.
Alles das muß so behandelt werden, daß wir sagen: Unsere Gesellschaft hat damit nichts zu tun. Sie weiß kein anderes Mittel als das, was in den letzten Tagen gewählt wurde. Es mußte leider dasjenige, wofür man sonst prinzipiell gar nicht ist, geschehen: es mußte der Ausschluß vollzogen werden.

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