Dornach, 16. Mai 2018
Liebe Freunde!
Wenn ein angesetzter Vortrag abgesagt werden muss, ist es für beide Seiten – sowohl für den Vortragenden
als auch für denjenigen, der geplant hat, den Vortrag zu besuchen – nicht gerade eine erfreuliche
Angelegenheit, besonders wenn es nicht die erste Absage des Vortragenden ist.
Doch ich möchte Ihnen heute etwas über den Grund meiner Absage schreiben, weil sich daraus vielleicht
ersehen lässt, dass sie eine Notwendigkeit ist, die zu etwas beiträgt, das viel Frucht bringen kann
– auch für unsere gemeinsame Arbeit in Berlin!
Seit einiger Zeit bereits habe ich mich von allen äußeren Aktivitäten wie Zweigleitung, Seminaren, Kursen
und Vorträgen zurückgezogen, um einer Arbeit Raum zu geben, die ich für die bedeutungsvollste meines
Lebens halte. Bedeutungsvoll deshalb, weil sie gerade nicht ihren Ursprung in einem persönlichen Impuls
hat, sondern in einem überpersönlichen. Dies wird, mit einem gewissen Recht, vermutlich jeder Autor
anthroposophischer Literatur von seiner Arbeit sagen. Aber ich glaube erkannt zu haben, dass es dabei
durchaus große Abstufungen gibt, über die letzten Endes eben nicht der Autor selber entscheidet, sondern
eine höhere Instanz. In diesem Punkt unterscheidet sich deswegen meine jetzige Arbeit, die ich
gerade in Form eines Buches ausarbeite, elementar von meinen anderen Büchern.
Mit welcher Intensität diese Arbeit von geistiger Warte aus initiiert und begleitet wird, wurde mir immer
wieder deutlich vor Augen geführt – sei es durch drei drastische „Warnschüsse“ gesundheitlicher Art,
wenn ich diese Arbeit zugunsten der öffentlichen Aktivitäten vernachlässigte (der Grund übrigens für
meine letzte Berliner Vortragsabsage); sei es durch die schier unfassbare Fülle neuer und vertiefter Erkenntnisse,
welche den Inhalt dieser Arbeit ausmachen.
Als ich vor einigen Monaten eindringlich gebeten wurde, in diesem Sommer wieder in Berlin vorzutragen,
habe ich den Fehler begangen zuzusagen, in der Hoffnung, bis dahin die Arbeit so weit abgerundet zu
haben, dass ich sie nicht durch eine Vortragsreise und durch die Vorbereitung und Konzentration auf den
Vortragsinhalt jäh unterbrechen muss. Es hat sich nun leider mein ungutes Gefühl, das ich damals bei meiner
zögerlichen Zusage hatte, als begründet erwiesen, und ich bedaure sehr, wenn ich Ihnen mit meiner
Absage Umstände bereiten oder Sie enttäuschen sollte! Es wäre jedoch ein zu großes Wagnis, den erfolgreichen
Fluss dieser sehr anspruchsvollen Arbeit (der durch eine sensible übersinnliche Ökonomie und
durch das Herstellen einer zeitweilig „dauerhaften“ Intuition angetrieben wird) aufs Spiel zu setzen.
Dennoch hoffe ich, dass ich durch meine Andeutungen Ihren Blick auf dasjenige zu lenken vermag, was
als das Ergebnis dieser Arbeit schließlich dastehen kann: ein aus lebendiger christlich-rosenkreuzerischer
Esoterik gewonnener allgemeiner Nutzen, der unvergleichlich viel größer sein wird als ein aus Pflichtgefühl
heraus erbrachter Einzelvortrag.
Ich möchte Sie darum gerne dazu einladen, sobald das Werk vollendet ist, mit mir gemeinsam in Berlin
entweder in einer Vortragsreihe oder in einer seminaristisch gestalteten, zyklischen Kursarbeit dasjenige
entgegenzunehmen und durchzuarbeiten, was ich – so gut ich es vermag – nach dem Willen der geistigen
Welt jetzt zu Ende bringen kann, weil Sie mich durch Ihr Verständnis von meiner Vortragsverpflichtung
am 23. Juni entbinden.
In herzlicher Verbundenheit und mit allen guten Wünschen zur Pfingstzeit verbleibe ich
Ihre
Dornach, 16. Mai 2018
Liebe Freunde,
Liebe Freunde!
Wenn ein angesetzter Vortrag abgesagt werden muss, ist es für beide Seiten – sowohl für den Vortragenden
als auch für denjenigen, der geplant hat, den Vortrag zu besuchen – nicht gerade eine erfreuliche
Angelegenheit, besonders wenn es nicht die erste Absage des Vortragenden ist.
Doch ich möchte Ihnen heute etwas über den Grund meiner Absage schreiben, weil sich daraus vielleicht
ersehen lässt, dass sie eine Notwendigkeit ist, die zu etwas beiträgt, das viel Frucht bringen kann
– auch für unsere gemeinsame Arbeit in Berlin!
Seit einiger Zeit bereits habe ich mich von allen äußeren Aktivitäten wie Zweigleitung, Seminaren, Kursen
und Vorträgen zurückgezogen, um einer Arbeit Raum zu geben, die ich für die bedeutungsvollste meines
Lebens halte. Bedeutungsvoll deshalb, weil sie gerade nicht ihren Ursprung in einem persönlichen Impuls
hat, sondern in einem überpersönlichen. Dies wird, mit einem gewissen Recht, vermutlich jeder Autor
anthroposophischer Literatur von seiner Arbeit sagen. Aber ich glaube erkannt zu haben, dass es dabei
durchaus große Abstufungen gibt, über die letzten Endes eben nicht der Autor selber entscheidet, sondern
eine höhere Instanz. In diesem Punkt unterscheidet sich deswegen meine jetzige Arbeit, die ich
gerade in Form eines Buches ausarbeite, elementar von meinen anderen Büchern.
Mit welcher Intensität diese Arbeit von geistiger Warte aus initiiert und begleitet wird, wurde mir immer
wieder deutlich vor Augen geführt – sei es durch drei drastische „Warnschüsse“ gesundheitlicher Art,
wenn ich diese Arbeit zugunsten der öffentlichen Aktivitäten vernachlässigte (der Grund übrigens für
meine letzte Berliner Vortragsabsage); sei es durch die schier unfassbare Fülle neuer und vertiefter Erkenntnisse,
welche den Inhalt dieser Arbeit ausmachen.
Als ich vor einigen Monaten eindringlich gebeten wurde, in diesem Sommer wieder in Berlin vorzutragen,
habe ich den Fehler begangen zuzusagen, in der Hoffnung, bis dahin die Arbeit so weit abgerundet zu
haben, dass ich sie nicht durch eine Vortragsreise und durch die Vorbereitung und Konzentration auf den
Vortragsinhalt jäh unterbrechen muss. Es hat sich nun leider mein ungutes Gefühl, das ich damals bei meiner
zögerlichen Zusage hatte, als begründet erwiesen, und ich bedaure sehr, wenn ich Ihnen mit meiner
Absage Umstände bereiten oder Sie enttäuschen sollte! Es wäre jedoch ein zu großes Wagnis, den erfolgreichen
Fluss dieser sehr anspruchsvollen Arbeit (der durch eine sensible übersinnliche Ökonomie und
durch das Herstellen einer zeitweilig „dauerhaften“ Intuition angetrieben wird) aufs Spiel zu setzen.
Dennoch hoffe ich, dass ich durch meine Andeutungen Ihren Blick auf dasjenige zu lenken vermag, was
als das Ergebnis dieser Arbeit schließlich dastehen kann: ein aus lebendiger christlich-rosenkreuzerischer
Esoterik gewonnener allgemeiner Nutzen, der unvergleichlich viel größer sein wird als ein aus Pflichtgefühl
heraus erbrachter Einzelvortrag.
Ich möchte Sie darum gerne dazu einladen, sobald das Werk vollendet ist, mit mir gemeinsam in Berlin
entweder in einer Vortragsreihe oder in einer seminaristisch gestalteten, zyklischen Kursarbeit dasjenige
entgegenzunehmen und durchzuarbeiten, was ich – so gut ich es vermag – nach dem Willen der geistigen
Welt jetzt zu Ende bringen kann, weil Sie mich durch Ihr Verständnis von meiner Vortragsverpflichtung
am 23. Juni entbinden.
In herzlicher Verbundenheit und mit allen guten Wünschen zur Pfingstzeit verbleibe ich
Ihre
Dornach, 16. Mai 2018
Liebe Freunde,